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Epilepsie ist leider ein sehr sehr komplexes Thema. Die Epilepsie bei Hunden ist eine Erkrankung, bei der die Nervenzellen im Gehirn übermäßig erregt werden und der Hund dadurch krampft. Tierärzte unterscheiden die primäre Epilepsie bei Hunden von einer sekundären Epilepsie. Die primäre Epilepsie bei Hunden ist eine Erbkrankheit. Die Nervenzellen von Hunden mit Epilepsie sind leichter erregbar, was zu den Krämpfen führt. Bei einer sekundären Epilepsie ist eine andere Grunderkrankung die Ursache für die epileptischen Krämpfe. Beispielsweise können eine Entzündung des Gehirns, eine Leber- oder Nierenerkrankung oder eine Vergiftung die Krämpfe auslösen, ebenso können Tumore Epilepsie auslösen.

Im "klassischen epileptischen Krampf" liegt der Hund auf der Seite, ist nicht mehr ansprechbar und zeigt Streckkrämpfe und rudert mit den Beinen. Er kann Urin und Kot verlieren und oftmals speichelt er. Die Augen können verdreht sein. Wie lange ein epileptischer Krampf beim Hund dauert, variiert sehr stark. Meist sind die Hunde nach einem Krampf verwirrt, desorientiert und erschöpft. Untypische Krämpfe äußern sich beispielsweise durch Zucken einer Gliedmaße oder eines Muskels oder durch auffälliges Verhalten; der Hund schnappt beispielsweise nach nicht vorhandenen Fliegen, läuft im Kreis, starrt in die Luft oder bellt fiktive Personen oder Gegenstände an. Eine bekannte betroffene Beagle Hündin hat zum Beispiel bei einen Anfall den Wassernapf ausgesoffen und ist umhergelaufen und ist immer wieder zum Wassernapf, war dabei aber nicht ansprechbar.

Der Tierarzt unterscheidet verschiedene Ursachen für Epilepsie bei Hunden. Die eigentliche (primäre) Epilepsie bei Hunden liegt vor, wenn alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen sind. Erkrankungen der inneren Organe, wie Nieren- oder Leberstörungen oder Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System, können eine sekundäre Epilepsie bei Hunden auslösen. Bei jungen Hunden kann ein sogenannter (Leber)Shunt vorliegen; darunter versteht man eine Missbildung der Lebergefäße. Dabei werden die Giftstoffe nicht genügend aus dem Körper gefiltert, reichern sich im Gehirn an und führen zu Krämpfen. Infektionskrankheiten und Vergiftungen können die gleichen Symptome auslösen, ebenso wie eine Störung im Salz- und Wasser-Haushalt des Hundes. Auch Erkrankungen des Gehirns lösen Krämpfe aus. Missbildungen, Verletzungen, Entzündungen oder Tumoren sind weitere mögliche Ursachen.

Sind alle Ursachen für Epilepsie bei Hunden ausgeschlossen, liegt eine sogenannte primäre Epilepsie (idiopathische Epilepsie) vor. Die Ursache für das Krampfen liegt in den Nervenzellen des Gehirns selbst. Durch einen erblichen Fehler sind die Nervenzellen leichter erregbar und sind schnell zu stark gereizt. Der Hund bekommt einen epileptischen Krampfanfall. Meist sind die Hunde beim ersten Krampf zwischen einem und fünf Jahre alt. Generell empfiehlt es sich, nicht mit Hunden, die an Epilepsie leiden, zu züchten, da eine Vererbung sehr nahe liegt. Aufgrund von fehlenden Gentests kann man es jedoch nicht zu 100% sagen, ob es genetisch bedingt ist oder nicht. Daher ist es ratsam, nicht nur die betroffenen Tiere aus der Zucht zu nehmen, sondern auch nicht mehr mit den Eltern des betroffenen Tieres zu züchten, sowie den Geschwistern des betroffenen Tieres.

Leider ist Epilepsie ein Thema das bei Lapphunden gern unter den Tisch gekehrt wird, es gibt leider nur wenige Züchter im Nordischen Raum (Schweden/Finnland) die offen damit umgehen. Häufiger findet man Info von betroffenen Hunden auf Instagramm, Facebook und Co, als auf den Seiten der Züchter. Bisher ist mir zum Glück kein Fall von Epilepsie bei meinen hier geborenen Hunden bekannt.

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